Wohnsitzwechsel im Alter

Die sechs teuersten Fehler, die Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie nie machen sollten

Ich will meine Immobilie privat verkaufen – worauf muss ich achten?

„Hätte ich das gewusst, hätte ich es anders gemacht!“ Um diese Erkenntnis zu vermeiden, sollten Sie die häufigsten Fehler beim privaten Immobilienverkauf kennen.

Fehler 1: Mangelnde Planung

Oft machen sich Immobilienverkäufer keine realistische Vorstellung davon, wie der Verkaufsprozess abläuft und welche Vorarbeiten geleistet werden müssen, bevor die Immobilie an den Markt gebracht werden kann.

Vermeiden Sie es „einfach mal einen Versuch“ zu starten, sondern planen Sie den Verkauf ihrer Immobilie detailliert und beantworten Sie für sich im Vorfeld folgende Fragen:

  • Bis wann soll der Verkauf abgeschlossen sein?
  • Wie setzte ich den Angebotspreis an?
  • Welche Werbemedien sollen genutzt werden?
  • Wie stelle ich meine Erreichbarkeit sicher?
  • Welche Informationen gebe ich am Telefon?
  • Welche Unterlagen halte ich bereit?
  • Wie sichere ich die Finanzierung des Käufers?
  • Zu welchem Notar werde ich gehen?
  • Wann soll der Kaufpreis bezahlt sein?
  • Sind noch Löschungsbewilligungen einzuholen?
  • Wann soll die Immobilie übergeben werden?

 

Fehler 2: Der Angebotspreis ist nicht marktkonform

Immobilien sind sehr individuell. Das macht es schwer ihren Wert zu bestimmen. Beim Verkauf von Bestandsimmobilien richtet sich der erzielbare Preis allein nach der Nachfrage am Markt, und die kann zwischen verschiedenen Lagen, verschiedenen Immobilientypen und dem Zeitpunkt des Verkaufes sehr unterschiedlich sein. Der Immobilienmarkt: ein Markt der 1000 Märkte!

Den richtigen Angebotspreis festzulegen ist einer der wichtigsten Eckpfeiler der Vorbereitung des Immobilienverkaufs. Liegt der Preis zu niedrig, verschenken Sie Geld. Liegt Ihre Vorstellung zu hoch, verprellen Sie Kaufinteressenten.

Eine ausführliche Marktanalyse ist hier unerlässlich! Orientieren Sie sich an den Angeboten der Konkurrenz, holen Sie Daten über ähnliche, bereits verkaufte Immobilien ein und vergleichen Sie genau.
Seien Sie auf jeden Fall ehrlich zu sich selbst und versetzen Sie sich in die Situation des Käufers! Stellen Sie sich die Frage: Wäre ich bereit den geforderten Preis zu bezahlen?
 Wenn Sie im Zweifel sind wie viel Geld Sie für Ihr Haus verlangen können, wenden Sie sich an einen Fachmann. Es geht um einen großen Teil Ihres Vermögens!

 

Fehler 3: Die Neutralität gegenüber dem Angebot fehlt

Sie haben im Laufe der Zeit Geld und Herzblut investiert und Ihr Haus oder Ihre Wohnung ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack gestaltet. Verkäufer neigen oft dazu in der Werbung oder am Telefon die Immobilie in glühenden Farben zu schildern und schaffen so beim Interessenten falsche Vorstellungen von der Ausstattung über die Einrichtung oder deren Zustand.

Geschmäcker sind nun einmal verschieden, und wenn der Interessent erst einmal ein Bild im Kopf hat, das mit der Realität nicht im Einklang steht, wird er bei der Besichtigung enttäuscht sein. Das hat oftmals nichts mit objektiven Mängeln zu tun. Aber es hinterlässt den Eindruck, falsch informiert worden zu sein. Eine schlechte Ausgangsposition für einen erfolgreichen Abschluss.

Schildern Sie Ihre Immobilie so neutral wie möglich! Vermeiden Sie Superlative und subjektive Einschätzungen. Was für den einen schön ist, muss noch lange nicht den Geschmack eines anderen treffen!

 

Fehler 4: Die verkaufsrelevanten Unterlagen sind nicht vollständig

Der Kaufinteressent möchte sich natürlich genau über Ihre Immobilie informieren, bevor er sich zum Kauf entschließt. Stellen Sie also sicher, dass Sie alle nötigen Unterlagen bereit halten, um keine Auskunft schuldig zu bleiben. Erstellen Sie auch ein aussagekräftiges Expose. Es sollte von der Gestaltung her dem Wert Ihres Hauses angemessen sein. Vermeiden Sie „zusammenkopierte“ Unterlagen!

Wichtig sind unter anderem:

  • Grundbuchauszug und evtl. vorhandene Baulasten
  • Amtlicher Lageplan
  • Baubeschreibung
  • Bauzeichnungen
  • Aufstellung der Nebenkosten und dazugehörige Belege
  • Teilungserklärung bei Wohneigentum
  • Protokolle der Eigentümerversammlungen der WEG bei Eigentumswohnungen

 

Fehler 5: Die Verkaufsdauer wird falsch eingeschätzt

Die nötige Zeit für einen Immobilienverkauf wird häufig stark unter- und auch überschätzt. Beides kann fatale Folgen haben. Wer glaubt, den Verkauf seines Hauses in vier Wochen abwickeln zu können, kommt schnell unter Druck, wenn der angepeilte Umzugstermin näher rückt und noch kein Käufer gefunden ist. Dadurch verschlechtert sich die Verhandlungsposition erheblich.

Aber auch ein zu langer Verkaufszeitraum drückt den Preis. Eine Immobilie, die seit einem halben Jahr oder sogar länger angeboten wird, erweckt bei Interessenten den Eindruck eines Ladenhüters. Und wer möchte schon ein Haus kaufen, das sonst offensichtlich keiner haben will!

Je zügiger Sie Ihre Immobilie verkaufen können, desto besser wird der Preis sein, den Sie erzielen. Lassen Sie sich aber genügend Zeit, um nicht unter Zugzwang zu geraten.

 

Fehler 6: Mangelnde Erreichbarkeit

Durch die modernen Kommunikationsmittel wie Mobilfunk und Internet sind Interessenten es gewohnt, den Anbieter einer Immobilie zeitnah zu erreichen. Ein Interessent, der länger auf eine Reaktion von Ihnen warten muss, wendet sich anderen Anbietern zu.

Stellen Sie sicher, dass Interessenten Sie erreichen können. Planen Sie auch genügend Zeit für Besichtigungen ein. Besonders abends und am Wochenende!

Ellen Kophal-Book

Ellen Kophal-Book, Diplom-Volkswirt und Immobilienmaklerin IHK. Seit Jahren erfolgreich in der Immobilienvermarktung tätig. Die Betreuung von älteren Immobilienbesitzern mit dem Wunsch, den Wohnsitz zu wechseln, lag ihr schon immer besonders am Herzen. Aufgrund ihrer Erfahrung mit diesem Kundenstamm hat sie das Konzept „Wohnsitzwechsel im Alter“ entwickelt. Geschäftsführerin und Inhaberin von Wohnsitzwechsel im Alter.

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